Ein Spiel so knapp wie die AHV-Abstimmung
Team AHV-Bezüger besiegt Team AHV-Zahler.
Am Donnerstagabend wurden wir in die Meilener Burg zum Ball geladen. Uns war klar, dass dies ein harter Brocken wird. Zu Hause hatten wir den Meilener Senioren eine vernichtende Niederlage zugefügt, von der sich so manche Mannschaft nicht erholt hätte. Doch Meilen ist hart und routiniert – einige sammelten noch gegen die UDSSR Spielpraxis.
Meilen war auf Rachekurs, und wir wollten erneut zeigen, wer in der Liga die Hosen anhat.
Das Spiel begann pünktlich, und Meilen demonstrierte sofort, dass in den alten Knochen noch genug Power steckt, um es uns Jungspunden zu zeigen. Mit routiniertem Passspiel kamen sie zu einfachen Abschlüssen, die sie direkt verwandelten. Unser Versuch, unser Spiel aufzuziehen, scheiterte weniger an der Meilener Verteidigung als an ihrem überragenden Goalie. Dieser zementierte seinen Kasten derart, dass HOLCIM noch immer die fehlenden Säcke sucht.
Unsere Abschlüsse wurden überhastet, und der Meilener Torhüter brillierte mit Fangbällen, die seine oberklassige Erfahrung deutlich machten. Wir verloren den Mut und liessen uns auf die Mindgames des Gegners ein. Zur Halbzeit stand es 12:7 – aus unserer Sicht ein jämmerliches Ergebnis.
Doch unser Coach fand die richtigen Worte. In der Pause wurde klargemacht: So dürfen wir uns nicht vorführen lassen. Es wurde voller Einsatz und mehr Fokus auf die Chancenverwertung gefordert.
In der zweiten Halbzeit übernahmen wir das Spieldiktat. Mit Aktionen, die die MythBusters wohl auf physikalische Machbarkeit prüfen müssen, kamen wir zurück ins Spiel. In der Crunchtime, als alles auf dem Spiel stand, fehlte Meilen die Puste. Wir witterten Blut und drängten auf den Sieg.
Doch die Spielleitung hatte andere Pläne: Immer wieder wurden zwei unserer Spieler auf die Strafbank geschickt. Mit nur 4 gegen 6 kämpften wir um den Sieg. Zudem wurde Berühren faktisch verboten – die Statistik von 7:0 Penalties gegen uns spricht Bände.
Es kam, wie es kommen musste: Wir kassierten das eine berüchtigte Tor zu viel und schossen das eine berühmte Tor zu wenig.
Ein harter Kampf unter alten Bekannten, und die Heimsiege wurden gerecht geteilt.
Comments